Unsere Themen: 

Kasseedorf ist mehr als ein Kindergarten mit monatelanger Notbetreuung, mehr als ein wachsender Schuldenberg, mehr als ein jahrzehntelang gewünschter, aber nie ernsthaft in Angriff genommener Radweg Richtung Eutin.

Das Ohr bei den Bürgerinnen und Bürgern, zuhören, seine Meinung einbringen, auch einmal kontrovers, aber immer demokratisch und an der Sache orientiert. 

…frischer Wind für unsere Dörfer

Mit diesen politischen Eckpfeilern sind wir im Mai 2023 zur Kommunalwahl angetreten: 
5 Jahre, 5 Themen:

Bitte haben Sie Verständnis, dass die Links auf Presseartikel aus rechtlichen Gründen in der Regel mit einer Bezahlschranke versehen sind. 


1. Kinder/Familie:
Kasseedorf bietet mit seiner dörflichen Struktur und der umgebenden Natur ein kindgerechtes Lebensumfeld für Familien, auch wenn wir das einzigartige Naturhaus Eule noch immer sehr vermissen. Wichtig ist aber auch eine funktionierende Infrastruktur: Verlässliche Kinderbetreuung, Schulbusse und Schulen gehören ebenso dazu wie eine nette Nachbarschaft, erreichbare Einkaufsmöglichkeiten, der Sportverein und schnelles Internet. 

Was ein nicht funktionierender Gemeindekindergarten mit monatelanger Notbetreuung bedeutet, haben die betroffenen Familien leidvoll erfahren. Es ist absurd, die Personalnot ausschließlich dem Fachkräftemangel sowie kritischen Eltern und der Presse anzulasten. Denn die gravierenden Personalprobleme wären nach unserer Überzeugung bereits im Vorfeld weitgehend vermeidbar gewesen. Verschärft wurde dies dann durch eine zusätzlich herbeigeführte und kostspielige fristlose Kündigung einer Erzieherin. Wir fragen uns nun, ob durch Abmeldungen von Kindern, reduzierte Elternbeiträge, weniger Zuschüsse sowie die Aufstockung des Personals um drei „helfende Hände“ der bisherige Haushaltsentwurf für 2023 noch zu halten ist - die neue Gemeindevertretung dürfte also noch weiter mit diesem Thema konfrontiert sein.
Die Verlässlichkeit und auch die Qualität in der Flohkiste müssen nun wieder nachhaltig im regulären Betrieb gesichert werden. Wir wollen Personal und Eltern besser zuhören und die Bedürfnisse der Kinder an die erste Stelle setzen. Die derzeit geplante Übergabe des Kindergartens an den Kinderschutzbund Eutin werden wir aufmerksam und kritisch begleiten und inhaltlich prüfen. 

2. Energiewende:
Energiewende können wir selbst, mit Augenmaß, als Gemeinschaft. 
Immer deutlicher zeichnen sich die klimatischen Folgen unserer Lebensweise ab, und auch der Krieg in der Ukraine zeigt mit seinen Auswirkungen im Energiesektor auf, dass wir die Wende schneller als bisher vollziehen müssen und können. 
Diese Aufgabe muss auch in unserer Gemeinde aktiv angegangen werden, sie erschöpft sich nicht mit der offenen Ablehnung von großen Windrädern, wenn gleichzeitig keinerlei Alternativen angegangen werden. Nebenbei bemerkt: Dank solcher Windanlagen haben fast alle anderen Gemeinden im Amt Ostholstein-Mitte Jahr für Jahr deutliche Überschüsse in ihrem Haushalt...
Dächer von öffentlichen Gebäuden müssen einbezogen, kleine Anlagen vernetzt werden. Der bereits abgeschlossene Umbau des Feuerwehrgerätehauses ist hier eine leider verpasste Chance. 
Dazu müssen wir Konzepte gemeinsam mit den Dörfern entwickeln – entsprechende Pläne in Sagau wollen wir aktiv unterstützen.

3. Verkehrswende:
Kasseedorf muss seine Verkehrswege mit Blick auf alle Verkehrsteilnehmer unterhalten und verbessern. 
Die Instandhaltung der Asphaltdecken wird sicher weiter hohe finanzielle Mittel erfordern - die Sinnhaftigkeit der teuren und zweifelhaften Sanierung der wenig frequentierten Strecke Stendorf-Bergfeld ohne Gewährleistung durch die ausführende Firma erschließt sich uns allerdings bisher ebenso wenig wie die damit verbundenen juristischen Auseinandersetzungen mit möglichen hohen Folgekosten.
Wir wünschen uns einen zuverlässigen und starken ÖPNV in der Gemeinde, auch die Dörfer abseits der Hauptverkehrslinie L 57 sollten besser und regelmäßiger angebunden werden. Wir würden gerne prüfen, ob ein „Bürgerbus“ mit aktuellen Fördermitteln diese Ortschaften besser anschließen kann oder die solidarische Idee von „Mitfahrbänken“ verfolgen. 
Außerdem möchten wir gerne den überfälligen Lückenschluss des Radweges an der L 57 bis nach Zarnekau vorantreiben und die Situation am Marius-Böger-Weg weiter entschärfen. Nur eine gute und fortgeschrittene Vorplanung ermöglicht es, hohe öffentliche Zuschüsse zu solchen Maßnahmen zu gegebener Zeit auch zu erhalten und diesen seit Jahrzehnten gewünschten Radweg in einem gefährlichen Verkehrsumfeld hoffentlich endlich zu realisieren. Gleichzeitig verbessert sich damit auch die Sicherheit für Fußgänger und Wanderer an der Eutiner Straße und auf dem europäischen Fernwanderweg E1.

4. Finanzen:
Für uns als Bedarfsgemeinde sind nachhaltige Finanzierungslösungen besonders wichtig. Neue Einnahmequellen müssen gefunden werden, damit Investitionen in die Infrastruktur, die Zukunft der Feuerwehren, Vereine u.a. gewährleistet sind. Der weitere Ausverkauf von gemeindeeigenen Grundstücken und Immobilien kann dabei keine nachhaltige Lösung bieten.
Die Kommunalaufsicht verhängte bereits eine Haushaltssperre wegen drohender Überschuldung, die Konsolidierung des Haushaltes sollte nach dem vorgelegten Plan bis 2023 andauern. Spätestens mit dem zweiten Nachtragshaushalt 2022 befindet sich die Gemeinde Kasseedorf davon abweichend aber wieder auf dem Weg in eine massive Verschuldung: im aktuellen Haushaltsentwurf (2023) soll diese mit einer weiteren Kreditaufnahme auf 1060 € pro Einwohner im Jahr steigen – zum Vergleich: gegenüber den Jahren 2019, 2020 und 2021 hat sich dieser Wert in nur zwei Jahren mehr als verdreifacht und soll bis 2026 nur knapp unter 1000€ sinken. 
Viele Vorhaben in der Gemeinde halten auch wir für unerlässlich, so etwa die Ertüchtigung der Feuerwehren, den Erhalt des Wegenetzes, den baldigen Einbau der vorgeschriebenen Filter bei der Oberflächenentwässerung der
L 57 - obwohl die zu erwartenden Kosten durch die Verzögerung dieser Maßnahme bereits erheblich gestiegen sind.   
Die Sinnhaftigkeit von manchen anderen Ausgaben der aktuellen Politik bezweifeln wir aber: Neben der nicht nachhaltigen Sanierung der Strecke Stendorf-Bergfeld ist es vor allem das häufige Handlungsmuster, Rechtsgutachten und teure, lang andauernde juristische Auseinandersetzungen den notwendigen Gesprächen und Kompromissen vorzuziehen: In 2022 hat die Gemeinde in der Folge erhebliche Kosten für Sachverständigen, Gerichts- und ähnliche Kosten angesetzt (2022: 82.400€ gegenüber rund 16.000€ im Vorjahr).
Wir erwarten also auch in den kommenden Jahren eine schwierige Haushaltslage, die wir aber entschlossen und zum Wohle einer zukunftsfähigen Gemeinde angehen wollen. Dabei wollen wir uns intensiv mit dem Amt Ostholstein-Mitte und der Kommunalaufsicht austauschen und auch die dortige Expertise aktiv in unsere Beschlüsse einbeziehen.

5. Naturschutz:
Die Natur ist die wichtigste Ressource der Gemeinde.
Im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde möchten wir verantwortlich mit der Natur umgehen, so etwa beim Straßenbegleitgrün und den Straßenbäumen
Naturschutz ist aber auch eine Gemeinschaftsaufgabe, zu der jeder etwas beitragen kann. Wir planen Schritte hin zu einer insekten- und bienenfreundlichen Gemeinde, den sorgsamen Umgang mit Tourismus und den Austausch mit der Land- und Forstwirtschaft vor Ort. Beim weiteren Kiesabbau in Stendorf werden wir zukünftig auf die konsequente Beachtung der Naturschutzauflagen drängen.
Konflikte mit anderen berechtigten Interessen können auftreten – hier wünschen wir uns sachliche Gespräche und eine konstruktive Zusammenarbeit anstelle von reflexhaften, kostenintensiven Gerichtsverfahren seitens der Gemeinde, z.B. mit den Betroffenen sowie den Verantwortlichen im Gewässerschutz oder der unteren Naturschutzbehörde.

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